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1. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 88

1902 - Paderborn : Schöningh
- 88 da jetzt die Eider die Grenze bildete. Auf seinem Rmerzuge erhielt er zu Mailand die lombardische und zu Rom die Kaiserkrone (1026) und sicherte durch einen Zug nach Campanien die Abhngigkeit von Capna, Benevent und Saleruo. Zu einem zweiten Kriegszuge nach Italien (1037) bestimmten ihn die Klagen der kleineren Vasallen gegen die greren Lehnstrger. Um den Zwist zu heben, erlie er in Mailand ein Gesetz, da die kleineren Lehen erblick sein sollten. Durch diese Begnstigung der kleineren Vasallen gewann er eine Sttze gegen die greren. Kurz nach seiner Rckkehr aus Italien starb der Kaiser und hinter-lie ^ seinem Sohne ein nach innen und auen gefestigtes Reich. Die Knigsmacht hatte er so gehoben, da von den sechs Herzogtmern nur Sachsen, Lothringen und Krnten ihre eigenen Herzge hatten, während Franken, Bayern und Schwaben nach dem Aussterben ihrer Herzogshuser unmittelbar von des Knigs Sohne Heinrich verwaltet wurden. Vor allem war er daraus bedacht, die Erblichkeit der Krone zu sichern. 2. Heinrich Iii., 1039 1056. 58. Das Streben dieses tatkrftigen, im Glcke zuweilen gewalt-ttigen Herrschers war darauf gerichtet, die kaiserliche Herrschaft zu heben und sie den Herzgen wie auch dem Papste gegenber unumschrnkter zu machen. 1. Kriege im Osten. Den Herzog von Bhmen, welcher ein groes slavisches Reich stiften wollte und einen Angriff auf Polen machte, brachte er durch zwei Feldzge zur Unterwerfung, und in Ungarn setzte er den von einer nationalen heidnischen Partei vertriebenen König Peter durch Waffengewalt wieder ein und zwang ihn zur Lehnsabhngig-feit, welche freilich nicht lange bestand. Peter ward spter von der Gegenpartei ermordet und an seine Stelle Andreas erhoben, den Heinrich vergebens wieder zu strzen oder zur Lehnspflicht zu zwingen suchte. Zur Zeit der Abhngigkeit Ungarns erreichte das deutsche Reich unter ihm seine grte Ausdehnung. Es bestand aus den drei verbundenen Knigreichen Deutschland, Lombardei und Burgund und hatte die Lehnsoberhoheit der drei Lnder: Polen, Bhmen und Ungarn. Die Sicherheit des Verkehrs hob der König durch eine Verordnung zur Wahrung des Landfriedens. In Burgund war bereits zur Beseitigung des berhand nehmenden Fehdewesens der Gottessrieden eingefhrt. Auf Betreiben des Benediktiner-abtes Odilo von Clugny hatte hier die Kirche bei Strafe des Bannes

2. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 129

1902 - Paderborn : Schöningh
129 Gewahrsam und gab ihn erst gegen ein hohes Lsegeld (150000 Mark Silber = 1,350000 Mark) wieder frei, nachdem er ihn sogar ge-zwungen, die Krone Englands als Lehen des Kaisers anzuerkennen. 74. Der deutsche Orden entstand aus der zur Pflege er-krankter deutscher Pilger zu Jerusalem gegrndeten Bruderschaft des Hospitals ad S. Mariam. Als beim 3. Kreuzzuge die deutschen Pilger durch Seuchen viel zu leiden hatten, errichteten Kaufleute aus Lbeck, weil die Johanniter meistens nur fr italienische, die Templer nur fr franzsische Pilger sorgten, zu Akkon ein Zelt fr die deutschen Kranken und bertrugen die Pflege derselben der Marianischen Bruderschaft. Zur Belohnung ihres Eifers gab Herzog Friedrich von Schwaben, der Fhrer des deutschen Kreuzheeres, ihnen 1190 die Einrichtung eines geistlichen Ritterordens und wirkte fr denselben die kaiserliche und ppstliche Besttigung aus. Die Ordensglieder, welche smtlich deutscher Abkunft sein muten, teilten sich in streitende oder Ritter, in Geistliche und dienende Brder, standen unter einem Hochmeister und trugen als Ordenskleid einen weien Mantel mit schwarzem Kreuze. Der Orden gewann eine erhhte Bedeutung, als der von den heidnischen Preußen bedrngte Herzog Konrad von Masovien ihm das Kulmer Land abtrat unter der Bedingung, da er einen Teil seiner Ritter zur Bekriegung der Preußen entsendete. Der Hochmeister Hermann von Salza ging auf dieses Anerbieten ein und sandte ein kleines Heer unter Hermann Balk nach Preußen (1228). Hier begannen die Ritter einen planmigen Eroberungskrieg lind unterwarfen in einem Zeitrume von 55 Jahren (12281283) das ganze preuische Land, so da dieses jetzt das Hauptbesitztum des Ordens wurde. Daher wurde denn auch nach dem Falle Akkons (1291), nachdem auf kurze Zeit Venedig die Residenz des Hochmeisters gewesen war. der Sitz des Ordens vom Hoch-meister Siegfried von Feuchtwangen nach Marienburg verlegt (1309). Die weitere Geschichte des Ordens s. im 3. Bande. 3 Heinrich Vi., 11901197. 75. Klug und gewandt, von hoher staatsmnnischer Tchtigkeit, aber von harter Gemtsart, verfolgte Heinrich Vi. hochfliegende Plne, ohne die groartige Kraft seines Vaters zu besitzen. 1. Heinrichs des Lwen Ende und erster Zug Heinrichs Vi. nach Italien. Heinrich der Lwe, welcher gem einer Verabredung Stein, Lehrbuch der Geschichte f. ob. Kl. Ii. 9

3. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 84

1902 - Paderborn : Schöningh
- 84 Seit dem zweiten Zuge nach Rom entwickelte sich bei dem Kaiser durch den Umgang mit italienischen Einsiedlern eine ernste, schwermtige Stimmung. Er kehrte im I. 1000 nach Deutschland zurck, wallfahrtete nach dem Grabe seines Freundes, des Bischofs Adalbert von Prag, welcher bei den heidnischen Preußen ein Opfer seines Bekehrungseifers geworden war, stiftete zu dessen Ehre das Erzbistum Gnesen und lste durch diese Grndung Polen aus der frheren kirchlichen Abhngigkeit von dem Erz-bistum Magdeburg und bereitete damit die politische Selbstndigkeit Polens vor. Nachdem er sich zu Aachen in der Kaisergruft durch den An-blick der Leiche Karls des Groen zu phantastischen Plnen begeistert hatte, ging er zum dritten Male nach Italien in der Absicht, die goldene Roma" zur Hauptstadt seines Reiches zu erheben. Indem er die Politik Ottos I. aufgab, welcher Italien nur als ein abgesondertes Nebenland Deutschlands betrachtete, und der die Politik Ottos Ii. hinausging, welcher sich begngt hatte, Deutschland und Italien zu einem Reiche zu vereinigen, strebte er eine vollstndige Wiederherstellung des alten rmischen Reiches an. Durch einen Aufstand der Rmer aus der Stadt vertrieben, starb er in dem benachbarten Kastell Paterno, ohne Nachkommen zu hinterlassen ; seinem Wunsche gem wurde er zu Aachen neben dem Grabe Karls d. Gr. bestattet. 5. Heinrich Ii., 10021024. 55. Herzog Heinrich von Bayern, der Sohn Heinrichs des Znkers, hatte durch den sich allmhlich ausbildenden Brauch der erb-lichen Thronfolge die nchsten Ansprche auf die Krone, konnte aber nur durch Nachgiebigkeit gegen die Fürsten seine Mitbewerber um die Krone verdrngen und mute auch während seiner Regierung der herzog-lichen Macht viele dem Knigtum nachteilige Zugestndnisse machen. 1. Krieg gegen Boleslaw von Polen. Den Herzog Boleslaw Chrobry (der Mchtige") von Polen, welcher sich Bhmens bemchtigt hatte und einen Bund der slavischen Völker gegen die Deutschen zu stnde zu bringen suchte, zwang er zur Lehnspflicht und zur Herausgabe Bhmens. Jedoch mute er ihm nach drei Feldzgen im Frieden zu Bautzen 1018 die eroberte Lausitz einrumen. Wenngleich die Lausitz von Heinrichs Nachfolger Konrad Ii. zurckerobert wurde, so wurde doch dem Bestreben der Deutschen, den slavischen Osten zu germanisieren, ein Damm entgegengesetzt. 2. Auf seinen drei Zgen nach Italien gewann er die longobardische und die Kaiserkrone, zwang den Mark-grasen Harduin von Jvrea, welcher sich die longobardische Knigs-wrde angemat hatte, zur Verzichtleistung und machte einen vergeblichen

4. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 200

1902 - Paderborn : Schöningh
200 Das Reich Portugal entstand dadurch, da Alfons Vi. von Castilien einem burgundischen Grafen fr seine Untersttzung im Kriege gegen die Mauren einen Landstrich zwischen Minho und Duero als Lehen bertrug. Im I. 1142 wurde die bisherige Grafschaft zu einem Knigreiche erhoben. Mit Hilfe englischer und niederlndischer Kreuzfahrer ward Lissabon, die sptere Hauptstadt, den Unglubigen entrissen. Nach langer Zeit innerer Zerrttung traten in dem christlichen Spanien geordnete Zustnde ein, als die Erbin von Castilien, Jsabella, durch ihre Vermhlung mit Ferdinand dem Katholischen von ra-gonien (1468) die Vereinigung dieser beiden Knigreiche herbeifhrte. Durch einen Bunb der castilischen Stbte, die Hermandad (d. fj. Verbrderung), wurde die Ruhe im Innern erhalten, während Ferdinand durch bernahme des Gromeistertums der Ritterorden von Alcantara, Calatrava und San Jago das knigliche Ansehen erhhte. Da der Gegensatz der Christen zu den Mohammedanern in Spanien zugleich ein nationaler war, so setzte die Regierung das Glaubensgericht der In-quisition ein, welches unter dem Vorsitze des Dominikaners Torquemaba und dem Beistanbe teils geistlicher, teils weltlicher Richter hauptschlich der solche Christen richtete, welche mohammebanischer oder jdischer Ansichten und Gebruche verdchtig waren. Auch durch Eroberungen behnte Ferdinand seine Macht aus. Er entri den Mauren ihre letzte Besitzung Granaba (1492) und den Franzosen den sblich der Pyrenen gelegenen Teil von Navarra (1502), eroberte zu Sicilien und Sardinien, welche bereits der Krone Aragonien angehrten, noch Neapel hinzu (vgl. S. 188) und gewann in dem neuentdeckten Amerika ein ergiebiges Feld fr den Handel. Ostliche Reiche. Polen. a) Polen unter den Piasten (bis 1370). Das lteste polnische Knigshaus stammte der Sage nach von einem Bauern Piast. In die Geschichte tritt Polen zuerst ein in der Zeit Ottos des Groen, als der Herzog Miesko (Mieczyslaw), durch seine christliche Gemahlin bewogen, zum Christentume bertrat (966) und die Lehnshoheit des deutschen Kaisers anerkannte. Sein Sohn Boleslaw I. der Starke > Chrobry, um d. 1.1000) fgte Mafowien, Krakowien und Schlesien feiner Herrschaft hinzu, unterwarf einen Teil Pommerns und Preuens und fhrte einen glcklichen Krieg gegen den Kaiser Heinrich Ii. Im Besitze

5. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 201

1902 - Paderborn : Schöningh
201 einer bedeutenden Macht konnte der prachtliebende Fürst sich den Knigs-titel beilegen. Aber das Knigtum wurde bald durch die Macht des Adels (Schlachzizen) immer mehr in Schatten gestellt. Der letzte König aus dem Piastischen Stamme, Casimir Iii. der Groe (13331370), erneuerte den Glanz des Knigtums. Er vereinigte Gropolen, Kleinpolen, Galizien oder Rotruland und Podolien unter seinem Scepter Zugleich hob er das Gerichtswesen durch Einfhrung eines neuen Gesetzbuches und befrderte die Wissenschaften durch Grndung der Universitt Krakau. Ihm folgte sein Schwestersohn Ludwig der Groe, König von Un-garn. welcher beide Lnder unter seiner Herrschaft vereinigte. b) Polen mit Ungarn vereinigt (13701382). Schon Casimir hatte, um die Thronfolge seines Schwestersohues durchzusetzen, dem Adel mehrere Vorrechte verliehen. Diese mute Ludwig noch vergrern, um die Zustimmung desselben zur Thronfolge seiner Tochter Hedwig zu erlangen. Um Litauen mit Polen zu vereinigen, heiratete Hedwig den Grofrsten Jagiello von Litauen, welcher zum Christentums bertrat und den Namer Wladyslaw Ii. annahm. e)Polen unter denjagiellonen(13821572). Wladyslaw Ii. vernichtete die Blte des deutschen Ordens in der Schlacht bei Tannen-berg (1410) und zwang denselben im Thorner Frieden (1411) zur Abtretung Samogitiens (vgl. Bd. Iii 56). Sein Sohn und Nach-folger Wladyslaw Iii. wurde zum Könige von Ungarn erhoben (vgl. S. 181 u. 202). Dessen Bruder und Nachfolger Casimir Iv. erwarb nach einem langwierigen Kriege, von mehreren westpreuischen Stdten untersttzt, im zweiten Thorner Frieden (1466) vom Orden Westpreuen und die Lehnsoberhoheit der Ostpreuen. Da er aber, um die Mittel zu diesem Kriege zu erlangen, sich zu hufigen Berufungen des Adels gentigt sah. so wurde die Einrichtung getroffen, da sich ein stndiger Reichstag von Landboten oder Abgeordneten des Adels ver-sammelte, an deren Zustimmung der König in der Gesetzgebung und Besteuerung gebunden war. Ungarn. 107. a) Ungarn unter den Arpaden (bis 1301). Als die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfelde von Otto dem Groen geschlagen waren, lieen sie sich in festen Wohnsitzen nieder. Geordnete Zustnde bahnte erst der vom hl. Adalbert getaufte König Stephan der Heilige (um d. I. 1000) an, indem er das Christentum einfhrte

6. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 278

1902 - Paderborn : Schöningh
278 jngere Linie die 7. Kurwrde nebst der Oberpfalz sowie das Herzog-tum Bayern besa, c) Das Haus Wettin war Inhaber der schsischen Kurlande. 2. Frankreich. Es hatte 1544 das Herzogtum Burgund und im Westflischen Frieden das sterreichische Elsa und die Besttigung des Besitzes von Metz. Toul und Verdnn gewonnen. 3. England. Dieses bildete seit der Thronbesteigung des Hauses Stuart (1603), mit Schottland und Irland vereinigt, das Knigreich Grobritannien. 4. Schweden war durch die glcklichen Kriege Gustav Adolfs eine Gromacht geworden. Es hatte Esthland und Livland von Polen, Karelten oder Sdfinnland und Jngermanland von Rußland, die Inseln Gotland und sel von Dnemark und im Westflischen Frieden Bremen, Verden, Vorpommern und Wismar gewonnen. 5. Spanien und Portugal. Das spanisch-habsburgische Haus besa auerhalb Spaniens: a) Die sdlichen oder spanischen Niederlande, b) die Franche Comte, c) Mailand, d) Neapel und teilten, e) Sardinien. Portugal ri sich 1640 von Spanien los und wurde wieder ein selb-stndiges Knigreich unter dem Hause Braganza. 6. Die nrdlichen Niederlande und die Schweiz wurden im Westflischen Frieden als unabhngige Staaten anerkannt. 7. In Italien waren die wichtigsten Gebiete: a) Der Kirchenstaat, b) Venedig, welches 1570 Cypern an die Trken verlor, c) das Herzogtum Toscana unter den Mediceern, d) das Herzogtum Savoyen, e) Neapel, Sicilien und Sardinien unter dem spanisch-habsburgischen Hause. 8. Polen erreichte 1569 durch die Gewinnung der Ukraine seinen grten Umfang. Das Herzogtum Preußen stand seit 1618 als polnisches Lehen unter dem Hause Brandenburg. 9. Rußland hatte Karelten und Jngermanland an Schweden verloren, vergrerte sich aber durch die Eroberung Sibiriens und begann sich unter dem Hause Romanow mchtig zu heben. 10. Die Trkei besa in Europa die Balkanhalbinsel und Morea (1573), das stliche Ungarn, Siebenbrgen, die Moldau und Walachei und das Mndungsgebiet der Donau, des Dniepr und Don nebst der Krim.

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 1070

1877 - Leipzig : Teubner
1070 Zzvtcth] - entziehen wollte, in Frauenkleidern verborgen worden sein. Dort erzeugte er auch mit der Derdameia, der Tochter seines mütterlichen Oheims Lykomedes, den Pyrrhos oder Neoptolemos. Horn. Ii. 19, 326. Od. 11, 508. Eiuer andern Ueberlieferung gehört die Eroberung von S. durch Achilleus au (Horn. Ii. 9, 688.), welche die attische Sage wieder mit Theseus iu Verbindung bringt. Als nämlich Theseus, aus.athen vertrieben, nach S. gekommen und dort meuchlerisch von Lykomedes ermordet, worden war (Flut. Thes. 35.), schickte Peleus den Achilleus zur Rache hiu, der daun, uach erfolgter Rechtfertigung, die Derdameia heirathete. Erst 469 — 68 v. C. tonrbett in Folge eines Orakelspruchs die Gebeine des Thesen s durch Kimon uach Eroberung der Insel- uach Athen gebracht und im Theseion beigesetzt. Flut. Thes. 36. Cim. 8. Thue. 1, 98. Seitdem galt S. nebst Jmbros und Letttnos als athenische Besitzung, welche ihnen auch ins antalkibischen Frieden gesichert blieb (Xen. llell. 4, 8, 15. 5, 1, 31); erst in der makedonischen Zeit ging S. den Athenern verloren (Strab. 9, 437.), die es jedoch 196 v. C. durch die Römer wieder erhielten. Liv. 33, 30. Zxvxüki], eitt Briesstab, dessen man sich vornehmlich in Sparta zu geheimen auswärtigen Sendungen bediente; dornt auch die Botschast und der Brief selbst. Jeder Staatsbeamte, besonders der Feldherr, wenn er im öffentlichen Dienste auswärts ging, nahm eilten solchen Stab mit sich, während die Ephoren in der Stadt einen zweiten ganz gleichen hatten. Eine Botschast an bett auswärtigen Beamten wurde nitu so erlassen, daß tu an um diesen Stab einen schmalen weißen Riemen, eng uni) genau schließend, wand, diesen Riemen in der Quere beschrieb und dann, vom Stabe wieber losgelöst, fortschickte. Der, welcher diesen Riemen erhielt, wand ihn in gleicher Weise um feinen Stab und konnte so die Schrift lesen. Flut. Ages. 10. 15. Nep. Paus. 3. Uxv&ait s. dovlog, 6. Skytlua, Ukv&i'cc. Die Kenntniß dieses Landes und seiner Bewohner war vor Herodot sehr lückenhaft; von Herodot aber erhalten wir int 4. Buche eine anschauliche Schilderung, von der wir viele Zuge iu der Geographie des russischen Reichs wiederfinden. Nach Herodot sind die Grenzen : im S. der untere Lauf des Jstros und das Land der Agathyrsen (Siebenbürgen), im N. das Land der Reuten, Anbrophogen, Melanchlänen und die unbekannte Wüste (etwa die Gouvernements Mohilew, Tschernigow, Orel, Kursk), im O. der Tanats und die Maiotis, im S. der Pou-los Euxeinos, also das ganze südliche Rußland (bis Volhynien und Podolien, bis in die Molbau und Walachei, bis zur Krim und zum Don). Die späteren Schriftsteller beschränken den Namen S. nicht mehr auf so bestimmte Grenzen, sonbern lassen die Skythen noch viel weiter gegen N. und O., über das ganze heutige Sibirien hin, wohnen. Mein nennt einen Theil des alten S. Sarmatia, und Plolemaios kennt nur ein asiatisches S. — Topographie nach Herodot: Das taurische Gebirge lag im S.; ein anderes ungenanntes weist durch seinen Metallreichthum auf den Ural hin Flusse: der Jstros mit den Nebenflüssen Tiarantos (j. Tscherna), Araros, Naparis, Ordessos (j. Se- — Skytliia. reih), Hierosos, später Porata (j. Pruth), Tyras (später Dauastris, j. Dniestr), Hypanis (j. Bugl, Borysthenes (später Donagris, j. Dniepr) mit dem Pantikapes, Hypakyris (j. Donetz); der Grenzfluß war der Tanats (j. Den) mit dem Hyrgis. Außerdem gedenkt Herodot mehrerer Landseen. An der Küste des Pontos erwähnt er eine große Walbgegenb (Hylaia), durch welche der Pantikapes in den Borysthenes fließt. Das Land hatte ein kaltes Klima, lange Winter. Außer dem Getreide wuchs treffliches, doch etwas bitteres Gras; das Thierreich brachte schnelle, ober unansehnliche Pferde, sowie Rinder ohne Hörner. Die Bewohner hießen früher Znvxoroi, und erst die Griechen nannten sie Znv&ca, während sie bei den Persern Saker hießen. D>r Name S. scheint eine Gräcisimng des Namens Tschuden, der noch jetzt in Sibirien existirt. Sie zerfielen (H<lt. 4, 17 ff.) in folgende Stämme: 1) Kcdhniscci, nördlich von Olbia und der Mündung des Hypanis (j. Bug); 2) ’Axa^cövsg^ nördlich von den Kallipibai; 3) Ev.. uqotriqsg, ackerbautreibende Sk. (in Podolien); 4) £■*. yswqyot oder Boqvo&svitcu , jenseit des Borysthenes; 5) .Zx. No^ädfg; 6) En. ßaodrjtoi, der zahlreichste, tapferste, vornehmste Stamm der Skythen, welcher die übrigen wie seine Knechte ansah; daneben werden freilich auch noch andere Stämme genannt, wie Alanen 2c. Die Sitten und Bildung lassen sie als tapfer und kriegerisch, aber auch als roh erscheinen: der weise Anacharsis und der König Skylas mußten ihren Versuch, hellenische Sitte einzuführen, mit dem Leben büßen. Städte uitb Festungen hatten die Skythen nicht (Hdt. 4, 46.), ihre wanbernben Wohnungen waren ihre Wagen (äfia£6ßioi) — ganz nach Weise der Steppenvölker, lieber sämmtliche Skythen herrschte ein König (Hdt. 1, 103. 4, 67. 68.), den ein zahlreicher Hofstaat umgab. Das Lniib zerfiel tu Gaue, jeber mit einem Berathungsplatz und einem Heiligthume des Kriegsgottes; ihre Religion war ein grober Polytheismus. Die Skythen verbreiteten sich um 600 v. C., zur Zeit des Kyaxares von Mebieit, wahrscheinlich in 3 Hansen getheilt, über den N.-O. Europa's, wo sie die am Pontos wohnenden Kimmerier unterwarfen ober verjagten, ihnen nach Asien folgten (632) und einen großen Theil Asiens einnahmen. Noch 28 Jahren wurden sie wieder von Kyaxares verdrängt. Um die Skythen für ihren Einfall in Medien zu züchtigen, unternahm Doreios 514 v. C. einen Zug gegen dieselben, auf welchem er zwar tief in das Land eindrang, aber die flüchtigen Sk. nicht zur Schlacht bringen konnte, so doß er sich zur Rückkehr gezwungen sah. Von da ott erfährt matt von ihnen mehrerere Johrhunberte fast gar nichts weiter, so daß sich auch die Bekanntschaft der Griechen und Römer nicht eben erweitern konnte. Erst Mithridates bett Gr. sinbeit wir im Kampfe mit den Skythen, die er aus der taurischen Halbinsel verdrängte. Später wurden, besonders seitdem Trojan Daciett unterworfen hatte, auch die Römer mit ihnen bekannt. Nun ober ist plötzlich der Name der Sk. verschwunden und hat dem der (Sannaten Platz gemacht, deren Land Plolemaios genau beschreibt. Der Name Skythia ist nach Asien hinübergewandert und umfaßt den Landstrich zwischen dem asiatischen ©armatieii im W.

8. Die griechischen Ruhmesstätten Marathon, Thermopylae, Salamis und Plataeae - S. 53

1890 - Breslau : Wohlfarth
C. Schlachtfeld und Schlacht. Der Bote. Die Perser alle, die geblüht in Jugendkraft, An Mut die kühnsten, an Geschlecht die edelsten, Dem König selbst am treusten allzeit zugethan, Sie gingen schmachvoll unter in rühmlosem Tod. Ato ssa. O Freunde, weh mir Armen! Unglückselig Loos! Und welch ein Todesschicksal, sprich, entraffte sie? Der Bote. Es liegt ein kleines Inselland vor Salamis1) Von rauher Anfurt, wo der reigenfrohe Pan Unfern dem steilen Meeresstrand zu wandeln liebt. Dahin entbot sie Xerxes, daß, sobald der Feind Zur Insel sich aus lecken Schiffen rettete, Sie leichten Fangs erschlügen Hellas’ Heeresmacht, Arr ea 02. Iisq(7wv ogoinsq rjcfav uxfiatoi (pvdiv, \pxiyi\v r* aqigzoi xsvysvsiav sxrcqsnug, avzwi z3 avaxzi niüziv iv ttqwzolc, ael, rsß-vugiv oixzgcög dixjxxssüzüzw /lioqm. At02 2a. Ol *y(b zdlaiva av/Lkpogug xaxijg, (filoi Tvoiw f-togo) de zovaös yrjg okwxsvai; Arreaoi. Nrjgog zig sözl ngoas-s 2axci[itvog zortwv, ßaicc, Svaoq/.iog vavalv, ijv o cpix6%0q0g Jjav ißßazsvsi^ novztag äxzijg sm. ivzavsa ne/iinsi zovüd*, otccog, oz* ex vscov (fd-aqsvzsg i%&Qoi vrjaov ixaojüoicizo, xzsiveiav 6v%61qcozov ‘Exxrjvwv üzqazbv, *) Nämlich die Insel Psyttaleia, s. oben S. 43. 44.

9. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neuere Zeit bis 1648 - S. 129

1902 - Paderborn : Schöningh
129 Gewahrsam und gab ihn erst gegen ein hohes Lsegeld (150000 Mark Silber ----- 1,350000 Mark) wieder frei, nachdem er ihn sogar ge-zwungen, die Krone Englands als Lehen des Kaisers anzuerkennen. 74. Der deutsche Orden entstand aus der zur Pflege er-krankter deutscher Pilger zu Jerusalem gegrndeten Bruderschaft des Hospitals ad S. Mariam. Als beim 3. Kreuzzuge die deutschen Pilger durch Seuchen viel zu leiden hatten, errichteten Kaufleute aus Lbeck, weil die Johanniter meistens nur fr italienische, die Templer nur fr franzsische Pilger sorgten, zu Akkou ein Zelt fr die deutschen Kranken und bertrugen die Pflege derselben der Marianischen Bruderschaft. Zur Belohnung ihres Eisers gab Herzog Friedrich oon Schwaben, der Fhrer des deutschen Kreuzheeres, ihnen 1190 die Einrichtung eines geistlichen Ritterordens und wirkte fr denselben die kaiserliche und ppstliche Besttigung aus. Die Ordensglieder, welche smtlich deutscher Abkunft sein muten, teilten sich in streitende oder Ritter, in Geistliche und dienende Brder, standen unter einem Hochmeister und trugen als Ordenskleid einen weien Mantel mit schwarzem Kreuze. Der Orden gewann eine erhhte Bedeutung, als der von den heidnischen Preußen bedrngte Herzog Konrad von Masovien ihm das Kulmer Land abtrat unter der Bedingung. da er einen Teil seiner Ritter zur Bekriegung der Preußen entsendete. Der Hochmeister Hermann von Salza ging auf dieses Anerbieten ein und sandte ein kleines Heer unter Hermann Balk nach Preußen (1228). Hier begannen die Ritter einen planmigen Eroberungskrieg und unterwarfen in einem Zeitrume von 55 Jahren (12281283) das ganze preuische Land, so da dieses jetzt das Hauptbesitztum des Ordens wurde. Daher wurde denn auch nach dem Falle Akkons (1291), nachdem auf kurze Zeit Venedig die Residenz des Hochmeisters gewesen war. der Sitz des Ordens vom Hoch-meister Siegfried von Feuchtwangen nach Marienburg verlegt (1309). Die weitere Geschichte des Ordens s. im 3. Bande. 3. Heinrich Vi., 11901197. 75. Klug und gewandt, von hoher staatsmnnischer Tchtigkeit, aber von harter Gemtsart, verfolgte Heinrich Vi. hochfliegende Plne, ohne die groartige Kraft seines Vaters zu besitzen. 1. Heinrichs des Lwen Ende und erster Zug Heinrichs Vi. nach Italien. Heinrich der Lwe, welcher gem einer Verabredung Stein, Lehrbuch der Geschichte f. ob. Kl. Ii. 9

10. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neuere Zeit bis 1648 - S. 88

1902 - Paderborn : Schöningh
da jetzt die Eider die Grenze bildete. Auf seinem Rmerzuge erhielt er zu Mailand die lombardische und zu Rom die Kaiserkrone (1026) und sicherte durch einen Zug nach Campanien die Abhngigkeit von Capua. Benevent und Salerno. Zu einem zweiten Kriegszuge nach Italien (1037) bestimmten ihn die Klagen der kleineren Vasallen gegen die greren Lehnstrger. Um den Zwist zu heben, erlie er in Mailand ein Gesetz, da die kleineren Lehen erblick sein jsollten. Durch diese Begnstigung der kleineren Vasallen gewann er eine Sttze !gegeu die greren. Kurz nach seiner Rckkehr aus Italien starb der Kaiser und hinter-lie seinem Sohne ein nach innen und auen gefestigtes Reich. Die Knigsmacht hatte er so gehoben, da von den sechs Herzogtmern nur Sachsen, Lothringen und Krnten ihre eigenen Herzge hatten, während Franken, Bayern und Schwaben nach dem Aussterben ihrer Herzogshuser unmittelbar von des Knigs Sohne Heinrich verwaltet wurden. Vor allem war er darauf bedacht, die Erblichkeit der Krone zu sichern. 2, Heinrich Iii., 1039-1056. 58. Das Streben dieses tatkrftigen, im Glcke zuweilen gewalt-ttigen Herrschers war darauf gerichtet, die kaiserliche Herrschaft zu heben und sie den Herzgen wie auch dem Papste gegenber unumschrnkter zu machen. 1. Kriege im Osten. Den Herzog von Bhmen, welcher ein groes slavisches Reich stiften wollte und einen Angriff auf Polen machte, brachte er durch zwei Feldzge zur Unterwerfung, und in Ungarn setzte er den von einer nationalen heidnischen Partei vertriebenen König Peter durch Waffengewalt wieder ein und zwang ihn zur Lehnsabhngig-feit, welche freilich nicht lange bestand. Peter ward spter von der Gegenpartei ermordet und an seine Stelle Andreas erhoben, den Heinrich vergebens wieder zu strzen oder zur Lehnspflicht zu zwingen suchte. Zur Zeit der Abhngigkeit Ungarns erreichte das deutsche Reich unter ihm seine grte Ausdehnung. Es bestand aus den drei verbundenen Knigreichen Deutschland, Lombardei und Burgund und hatte die Lehnsoberhoheit der drei Lnder: Polen, Bhmen und Ungarn. Die Sicherheit des Verkehrs hob der König durch eine Verordnung zur Wahrung des Landfriedens. In Burgund war bereits zur Beseitigung des berhand nehmenden Fehdewesens der Gottesfrieden eingefhrt. Auf Betreiben des Benediktiner-abtes Odilo von Clugny hatte hier die Kirche bei Strafe des Bannes
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